Weniger Anspannung = mehr Entspannung
Wenn es doch nur so einfach wäre, wie es klingt.
Einfach mal entspannen. Das wäre schön.
Dabei kann Entspannung auf so vielfältige Weise eintreten. Doch wie gelingt das auch ganz praktisch?
So unterschiedlich wir alle sind, so unterschiedlich ist auch unsere Entspannungsfähigkeit.
Manche entspannen beim Lesen, andere bei Yoga oder Meditation, wiederum andere beim Spazierengehen. Einige entspannen sogar beim Putzen.
Das Betrachten der letzten Urlaubsbilder kann genauso entspannen, wie eine Igelballmassage mit den Kindern.
Der neueste Trend, ASMR.
Steht für Autonomous Sensory Meridian Response und bezeichnet die Erfahrung eines kribbelnden, angenehm empfundenen Gefühls auf der Haut. Geht praktisch überall und kostet zudem nichts.
Einfach mal zurücklehnen, Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen und einen ASMR Clip anhören.
Doch neben all den Anregungen und Methoden zur Entspannung, die mehr oder weniger einfach im alltäglichen Wahnsinn zu realisieren sind, reicht es manchmal einfach schon aus, Anspannung und Druck zu beseitigen, um Entspannung zu spüren.
Im Moment ist sowieso fast alles unplanbar. Versuchen Sie sich nicht zu ärgern, wenn die Dinge nicht so funktionieren, wie sie sollten – das frustriert nur.
Wer lernt, cool zu bleiben und auch mal spontan umzuentscheiden, geht besser durchs Leben und kommt nicht so leicht aus der Ruhe.
“Nein“ sagen und spontan bleiben ist die Devise.
Durch Hektik und Druck entsteht nur Stress.
Wer angespannt ist, befindet sich nicht mehr im Gleichgewicht und verbraucht Unmengen an Energie. Kurz gesagt: Stress schadet uns auf vielen Ebenen.
Ein einfacher aber effektiver Notfall-Trick: Sobald Sie merken, dass eine Stresssituation eintritt, atmen Sie betont aus und lassen gleichzeitig die Schultern locker und entspannt nach unten fallen. Am besten übt man diese Reaktion so lange, bis sie in Stressmomenten reflexartig und ohne nachzudenken abläuft, auch wenn man sich dabei etwas albern vorkommt. Klar, dass durch ein paar Atemübungen nicht alle Last auf einmal von Ihnen abfallen wird, aber es wird dabei helfen, körperlich ruhiger zu werden und klarer zu denken.
Zwei meiner praktischen Alltagstipps für ein entspannteres Miteinander:
Aufräumzeit für alle
Auch eine aufgeräumte Umgebung kann Entspannung herbeiführen.
Liegen ständig allerlei Dinge und Müll herum und herrscht Unordnung sorgt das häufig für Stressgefühle und Unwohlsein.
Machen Sie es zu einer gemeinsamen Alltagstradition, eine Aufräumzeit von etwa 10min vor dem Abendessen einzuläuten. Jeder nimmt seinen persönlichen Stoffbeutel in die Hand, spazieren Sie mit Ihren Kindern durch jedes Zimmer und jeder sammelt das ein oder räumt auf, was er hat liegen lassen und vergessen hat. Mal schauen, wessen Beutel am prallsten gefüllt ist.
Sie werden verblüfft sein, wie aufgeräumt und entspannt Sie in den Abend starten.
Die Sorgenschale
Wir nennen es eine Sorgenschale. Machen Sie es zu einem wiederkehrenden Ritual in der Familie.
Das verbindet, schafft Vertrauen und entspannt zudem die Gedanken am Abend.
Sie legen nacheinander all Ihren Ärger, Ihre Sorgen oder schweren Gedanken symbolisch hinein z.B. in Form von kleinen Steinen, nur wer mag darf auch etwas dazu sagen. Im Anschluss stellen Sie die Schale fort und lassen den Abend gemeinsam entspannter ausklingen.
Akzeptieren Sie, dass sich manche Dinge nicht sofort lösen lassen. Lösen Sie Probleme dann, wenn sie da sind.
Konzentrieren Sie sich in dem Moment auf die Dinge, die Ihre volle Aufmerksamkeit benötigen.
Es hilft dann die Dinge aufzuschreiben und den Kopf zu entlasten.
Wir sind neugierig auf Ihre praktischen Tipps aus dem Alltag.
Wie entspannen Sie am besten?
Autorin: A.Stoklas